Kleiner Schützenkamerad


Eine Sammlung von nützlichem Wissen rund um den Schiesssport.

 

Die Fülle an Informationen ist gerade zu Beginn der Schützenkarriere gross. Der "Kleine Schützenkamerad" kann Dir helfen, Dich mit den wichtigsten Dingen (oder Begriffen) vertraut zu machen oder bei Bedarf nachzulesen.

 

Die Scheiben

 

25 m Scheiben

Bezeichnung: Wettkampfscheibe SSV, 26 x 26 cm (fortlaufend nummeriert, Einsatzkarton mit Aufdruck SSV/FST Wettkampfscheibe)

Bezeichnung: Präzision SSV, 26 x 26 cm

Bezeichnung: Schnellfeuerscheibe ISSF, 55 x 52 cm

Bezeichnung: Ordonnanz-Schnellfeuerscheibe, 47 x 78 cm (Scheibe für Bundesprogramm und Feldschiessen), Ordonnanz Schnellfeuer-Pistolenscheibe

 

50m Scheiben

Bezeichnung: B – Scheibe, 101 x 101 cm, B10

Bezeichnung: Kombinationsscheibe P, 101 x 101 cm, P10, 5er Wertung

Bezeichnung: Schnellfeuerscheibe, 47 x 78 cm, Ordonnanz Schnellfeuer-Pistolenscheibe

 

 

Begriffe und Abkürzungen

 

JJ = Jugendliche              (Alter von 10-16 Jahren)

J = Junioren                      (Alter von 17-20 Jahren)

E = Elite / Aktive (A)         (Alter von 21-45 Jahren)
S = Senioren                      (Alter von 46-59 Jahren)
V = Veteranen                    (Alter von 60-69 Jahren)
SV = Seniorveteranen       (Alter ab 70 Jahren)


OP: Ordonnanzpistolen (hierzu zählen Pistolen, welche bei der Schweizer Armee und Polizei im Einsatz sind oder waren)
RF: Randfeuerpistolen
CF: Zentralfeuerpistolen
KK: Kleinkaliberpistolen
FP: Pistolen 50 / Freie Pistole
SPK: Sportpistole Kleinkaliber

Schiessbüchlein

Heft, das man nach der Anmeldung für kantonale- und Eidgenössische Schützenfeste erhält und in welchem die gesamten Stiche aufgeführt sind sowie ein Vermerk, welche davon der/die Schütze/Schützin zu schiessen beabsichtigt (bzw. bezahlt hat).

Rangeure

Es handelt sich um eine Scheibenreservation (trifft man vor allem an Kantonalschützenfesten etc. an), bei der man für eine bestimmte Anzahl Schuss, die man für ein bestimmtes Programm zu absolvieren hat, eine solche Rangeure bekommt.

 

Stich:

Ein Stich bezeichnet ein einzelnes Schiessprogramm; einen Durchgang.


Standblatt:

Auf einem Standblatt sind die einzelnen Stiche aufgeführt und die Resultate werden darin notiert.

 

Sektion:

Bezeichnet die verschiedenen Distanzen innerhalb eines Vereins. Oder auch verschiedene Schützenvereine oder Verbände.

 

 


Jahresprogramm

Jede Sektion (300m, 50m und 25m) des Vereins (MSG) gibt ihr eigenes Jahresprogramm bekannt. Darin wird angegeben wie oft (und nach welchem Programm) die SchützInnen während einer Saison mindestens auf eine bestimmte Scheibe schiessen sollten.

Dieses Programm ist ein Bestandteil des regulären Trainings im Schiessstand und kann jederzeit absolviert werden. Ende der Saison werden die Ergebnisse jedes Schützen und jeder Schützin ausgewertet und eine Rangliste erstellt.


Das Jahresprogramm ist nicht obligatorisch, wird jedoch empfohlen (und die Schützenmeister der jeweiligen Sektionen freuen sich besonders über zahlreiche Absolventen).

Kranz

die Bezeichnung für eine Medaille

 

Befehle am Schiessstand

  • Das Magazin befüllen / laden: „X Schuss Laden“ oder „X Schuss Abspitzen“ (abspitzen = sollte offiziell nicht mehr gebraucht werden, hört man aber gelegentlich noch)
  • Bei einer Einsprache (d.h. falls einer NEIN ruft) ist zu kommandieren:
    • "Erstellen"
  • Erfolgt keine Einsprache, wird weiter kommandiert:
    • "Achtung"
    • Sind Sie bereit?“ oder „Sind die Schützen bereit?“ oder „Ist der/die Schütze/Schützin bereit?
    • Die Zeiten der Feuer beginnen mit dem Kommando „Start“ (man hört aber auch ab und zu noch "Feuer"); und enden mit dem Kommando „Halt“ / „Feuer halt“ / „Feuer Ende
  • Der Stich ist damit abgeschlossen.
  • Der Schütze wird vom Warner aufgerufen "Waffe zeigen".
    • Magazin der Waffe entnehmen
    • Leeres Magazin und leeres Hülsenlager zeigen bzw. Waffe und Magazin ablegen.


Nützliche Anmerkungen

  • Am Schiessstand wird die Waffe immer mit maximal 5 Patronen geladen. Abweichende Ladungen nur wenn es das Programm in Absprache mit dem Schützenmeister erfordert.
  • Aus Sicherheitsgründen ist die Waffe nach Gebrauch immer mit zurückgezogenem Schlitten, also offen, mit der Öffnung nach oben und herausgenommenem Magazin auf die Ablagebank zu legen.
  • Während des Schiessens ist jeglicher Kontakt (z.B. Anlehnen) mit den Füssen oder Beinen an der Ablagebank zu vermeiden (offizielle Regel für Wettbewerbe)
  • Der Lauf der Waffe zeigt niemals (auch in angeblich ungeladenem Zustand) auf etwas, was man nicht treffen möchte d.h. andere Menschen, Tiere etc.
  • Unerfahrene SchützInnen melden eine Störung an der Waffe oder sonstige Probleme durch Handzeichen (Aufstrecken und sich bemerkbar machen) einem Schützenmeister und behalten die Waffe, wenn sie noch geladen ist und nicht mit offenem Schlitten und entferntem Magazin hingelegt werden kann, in der Hand mit dem Lauf in Richtung der Scheiben.
  • Niemals beim Beheben von Störungen oder sonstigem Manipulieren der Waffe am Schiessstand mit dem Lauf nach links, rechts oder sogar nach hinten in den Stand hinein zeigen.
  • Niemals bei einer Störung von vorne in den Lauf schauen! (Auch ohne Störungen sollte man das nicht tun).